Unterwegs – Hrenśko | Acetylenwerk &. Friedhof

25.12.2019

..über der Elbe waberten tief hängende Regenwolken. Es war ungemütlich an diesem 1. Weihnachtsfeiertag. Das Acetylenwerk in Hrenśko | | stand aber schon lange auf meiner fotografischen To-do-Liste und somit war das Wetter eher nebensächlich.

Der kleine Ort gleich hinter der tschechischen Grenze liegt malerisch zwischen den Sandsteinfelsen. Das Flüsschen Kamnitz mündet hier in die Elbe. Eine kleine Kirche schmückt den zentralen Platz in der Ortsmitte. Der Weg dorthin führt an zahlreichen Buden vorbei. Ostasiatische Händler bieten hier ihre Waren feil. Erstaunlicherweise waren einige dieser Buden auch an diesem Weihnachtstag geöffnet.

Das ehemalige Acetylenwerk ist nicht zu verfehlen. Sehr markant steht das Gebäude etwas zurückgesetzt neben den aufsteigenden Sandsteinfelsen. Eine mystische Stimmung geht von diesem Gebäude aus, sicherlich noch unterstützt von dem grauen Drumherum. Diese Lage hat einen Grund. Acetylengas für die Straßenbeleuchtung des Ortes stellte ma hier her. Bekanntlich ist dieses Gas sehr explosiv, so dass die exponierte Lage des Gebäudes zwischen den Felsen bei einer vermeintlichen Explosion Schlimmeres verhindern sollte. Ein kleiner Weg rechts am Haus vorbei und leicht ansteigend führte zu einer kleinen „Aussicht“ oder besser einem Vorsprung. Genau dort sind die meisten Fotos, die im Netz rumgeistern, wohl entstanden. Auch ich nutzte diesen Spot für mein Foto.

Ein kleiner Tipp – ich habe erfahren, dass das Haus am Abend angeleuchtet wird. Ich glaube, dass hier auch in der blauen Stunde schöne Fotos entstehen könnten.

Weiter ging es den kleinen Weg bergauf. Ein kleiner Bach lud mich ein eine Langzeitbelichtung mit dem Grün und den Steinen zu machen.

Unweit davon erstreckt sich zwischen der Straße und dem Weg ein kleiner Friedhof. Augenscheinlich wurden dort schon lange keine Einheimischen mehr bestattet. Alle Gräber sind „aufgelassen“. Aus der Recherche im Netz habe ich erfahren, dass hier der alte deutsche Friedhof von Hrenśko vor uns lag. Der Gottesacker war nach der Vertreibung der Deutschen nach dem Ende des letzten Krieges stark verwildert. Erst vor kurzer Zeit wurde hier der Wildbewuchs beseitigt, so dass zu mindestens die Konturen der Gräber zu erkennen waren.

Zum Schluß haben wir doch noch von den weihnachtlichen Öffnungszeiten auf der tschechischen Seite partizipiert. Ein kühles Bier aus dem Fass und dazu den obligatorischen Becherovka bildeten einen perfekten Abschluss unserer kleinen Wanderung durch Hrenśko.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.