Naturbeobachtungen – Waldohreulen
26.05.2020
Naturbeobachtungen – Waldohreulen fehlten mir noch in meinem Fotoportfolio. Das o.g. Datum verrät, dass meine erste Begegnung mit diesen Tieren nun schon eine geraume Weile her ist. Mansche Dinge brauchen halt etwas länger!
Jeder, der es schon einmal versucht hat, wird sich erinnern, die Eulen im belaubten Wald zu finden ist reine Glückssache. Nur dem zufälligen Abflug des Altvogels habe ich es zu verdanken, dass ich den Baum überhaupt genauer unter die Lupe nahm. Wäre diese Situation nicht passiert, so wäre der Baum einer von sehr vielen Bäumen in diesem Waldstück gewesen, dem ich keine besondere Beachtung geschenkt hätte. Nun aber erspähte ich sieben Ästlinge. Hoch oben in den belaubten Ästen der Eiche sassen die Jungvögel der Waldohreule fast regungslos. Mein Puls machte sich selbstständig. Lange habe ich auf diese Begegnung gewartet. Die „Ästlinge“sieben Zwerge“ konnten noch nicht fliegen, sassen fast erstarrt auf den Ästen, so dass ich genug Zeit hatte das Fotoequipment vorzubereiten.
Nach einer Weile setzte der Anblick des zweiten Altvogels dem Ganzen die Krone auf. Erhaben saß die Waldohreule keine 10 m von mir entfernt auf einem Ast und beobachtete mich. Eine wahre Schönheit. Völlig entspannt war der Vogel. Zum Fotografieren optimal!
Nur wenige Tage später sah es da anders aus. Auf dem vermuteten Schlafbaum des konnte ich die Ästlinge nicht entdecken. Auch in den umliegenden Bäumen hatte ich kein Glück. Nun hatte ich in Erfahrung gebracht, dass die Jungvögel bei Beginn der Dämmerung akustisch bemerkbar machen. Es blieb mir nur das Warten. Fast pünktlich kurz vor dem Sonnenuntergang ertönten ganz leise die ersten Bettelrufe. Ganz in der Nähe „meines“ Schlafbaumes hielten sich die Waldohreulen auf. Unglaublich wie sie sich in dem undurchdringlichen Blattwerk der Eichen verstecken konnten. Die Sonne war bereits am Horizont verschwunden als ich beobachten konnte, dass sich die Jungtiere hüpfend von Baum zu Baum bewegten. Ziemlich flink waren sie unterwegs. Fotografieren konnte ich aufgrund der schwindenden Lichtverhältnisse nicht mehr. In solchen Augenblicken muss dann einfach der Moment genügen.
In den beiden darauf folgenden Jahren versuchte ich mein Glück erneut. Im selben Wald an den gleichen Stellen aber leider vergeblich. Die Waldohreulen konnte ich nicht mehr finden.
..wie ich schon sagte – Glück gehört dazu.