Naturbeobachtungen – das Eisvogeljahr 2020

Das Eisvogeljahr 2020 war aus meiner Sicht durchaus erfolgreich. Vorab ein kleines Video zur Einstimmung.

Der Zufall

Streifzüge durch den Wald und die Feldmark gehören für mich zum Alltag und die 10.000 Schritte am Tag wollen auch gegangen sein. Das CORONA Virus hatte auch in Deutschland mit voller Wucht zugeschlagen. Das Land war ab März in einem Ausnahmezustand. Plötzlich entdeckten alle fußläufigen Deutschen den Wald für sich. So war das Finden eines ruhigen Platzes nicht immer einfach.

Der Zufall kam mir zu Hilfe. Die beiden Eisvögel bemerkte ich sofort. Die markanten Rufe waren nicht zu überhören. Beim Checken der Umgebung fiel mir an der Böschung des Kanals ein kleiner, frischer Sandkegel auf. Darüber ein fast unscheinbares schwarzes Loch. Hatte ich die Bruthöhle des Eisvogels erspäht?

Das Vorhaben

Einige Tage später stellte ich mein Tarnzelt vis a vis der markanten Stelle auf. Etwas geschützt durch die Vegetation war mein Ansitz vom Weg aus nicht gleich zu erkennen.

Vor mir das dahinfließende Wasser, die Sonne stand hoch und an meiner Uferseite lag ein kleiner umgekippter Baum im Wasser. Die Äste ragten heraus. Auf einem dieser Äste nahm der erste Eisvogel Platz. Nach einem markanten Ruf flog er auf um auf einem über dem schwarzen Loch befindlichen Zweig eines Baumes zu landen. Nach einem nochmaligen Ruf flog eine türkisfarbige Wahrnehmung aus dem Loch und der andere Eisvogel war plötzlich verschwunden. Dieser Rhythmus wiederholte sich fortan in regelmäßigen Abständen. Nun war klar – ich hatte im Mai 2020 eine Bruthöhle des Eisvogels gefunden.

Das Eisvogeljahr 2020 nahm seinen Lauf. In den darauffolgenden Monaten verbrachte ich viele Stunden am Spot. Eine schöne Zeit in der Natur. Völlig ruhig und unentdeckt konnte ich die Zeit geniessen.

Das Fazit

Es muss im Juli gewesen sein. Mir fiel auf, dass an der Bruthöhle nicht mehr passierte, was einfach zu erklären war. Bei einem der Ansitze wurde ich überrascht. Weil die Kamera auf die Bruthöhle ausgerichtet war, konnte ich nicht rechtzeitig reagieren. Die Situation war zu schnell für mich. Das Umrüsten der Kamera scheuchte die vier Jungvögel auf, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchten und auf dem Ansitz vor mir Platz nahmen. Mein Eisvogeljahr 2020 hätte mit den Aufnahmen dieser Jungvögel einen krönenden Abschluss gefunden.

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