Naturbeobachtungen – Schwarzwild
09.12.2020
Die neue Kamera musste ausprobiert werden. Was lag da näher als an einem sicheren Spot, nämlich dort wo die Sichtung von Schwarz-und Rotwild sehr wahrscheinlich war, die ersten Tests zu starten.
Das „Einheitsgrau“ der Vorweihnachtstage ließen zwar bei mir den Blues aufkommen aber ich hatte ja ein Ziel. So machte ich mich, eingepackt in wetterfester Tarnklamotte, auf den Weg in das „bekannte Revier“.
An einem Maisacker hatte ich ein erstes Glück. Einige Schwarzkittel standen auf der Wiese. Die Windrichtung machte es möglich, dass ich mich bis auf wenige Schritte annähern konnte. Unbeeindruckt traten immer mehr Wildschweine aus dem Maisacker und nahmen von mir keine Notiz. Die ersten Fotos landeten so auf der SD-Karte meiner Sony alpha 7rIV. Jedes Fotos hatte im RAW-Format einen Datensatz von 61 MP. Auf die Ergebnisse war ich gespannt!
Mein Rundweg führte mich weiter durch den Wald. Der Magen machte sich bemerkbar. Am Rand einer Suhle stand ein kleiner Unterstand. Ich hatte meinen Platz gefunden. Beim genüsslichen Verzehr meines Imbisses vernahm ich ein Motorgeräusch aus dem dichten Wald. Meinen Ohren haben mich nicht getäuscht, das Geräusch kam immer näher. Plötzlich, wie aus dem Nichts, versammelten sich an der Suhle, aus allen Himmelsrichtungen kommend, die Schwarzkittel. Ich habe sie nicht gezählt. Es waren aber bestimmt ca. 80 Tiere Wahnsinn!
Die Erklärung dafür folgte Augenblicke später, denn an mir vorbei zog ein Traktor mit Aufsatzgerät, mit welchem er Mais ausbrachte. Offensichtlich kannten die Wildschweine dieses Geräusch, so dass sie zur Futterstelle zogen. Auch dieses Schauspiel konnte ich auf der Speicherkarte festhalten.
Mein Ausflug hatte sich damit gelohnt.